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Wasem fordert Ende des Wildwuchses bei Öffnung der stationären Sektoren für ambulante Leistungen

Der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem hat den Gesetzgeber aufgefordert, den „Wildwuchs“ an Regelungen bei der Öffnung des stationären Sektors für ambulante Leistungen zu beenden und in der nächsten Legislaturperiode einen „gemeinsamen Ordnungsplan“ aufzustellen. „Bei jeder Gesundheitsreform seit 1989 sind neue Regelungen in diesem Bereich hinzugekommen, von den psychiatrischen Instituts­ambulanzen über das ambulante Operieren im Krankenhaus bis hin zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung“, sagte Wasem bei der Vorstellung des AOK Krankenhaus-Reports 2016 in Berlin. Die Regelungen ebenso wie die vorgesehene Vergütung seien jedoch sehr heterogen ausgestaltet. So würden die Leistungen teilweise über Einzelleistungen vergütet, teilweise über Pauschalen, teilweise über das DRG-System. „Man kann nicht sagen, dass das einer bestimmten Logik folgt“, kritisierte Wasem. „Zum Teil werden identische Leistungen sehr unterschiedlich bezahlt.“ Dasselbe gelte für die Bedarfsplanung oder für Wirtschaftlichkeitsprüfungen. „Da hat sich Vieles zufällig so entwickelt. Es scheint mir notwendig, das stärker zu ordnen“, so Wasem.

 
Quelle: Gesundheitspolitischer Brief, 9. KW 2016

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